Ungeahnte Möglichkeiten und Ambivalenz in der Computertechnik
(Thesenpapier)
Heutige Computer sind multimediafähig und internetfähig. Sie sind bereits so
klein, dass man ständig am Internet teilnehmen kann und sind so billig, dass
viele Menschen sich diesen Zugang leisten können.
Mit dieser neuen Fernkommunikation entsteht auch ein völlig neuer Treffpunkt von
Menschen ohne geregelte Moral. Ein Versuch Normen für dieses neue Gebiet zu
bieten stellt die Computerethik dar.
Probleme der Computerethik:
- Sicherstellung des Wissen für künftige Generationen (Aufrufen heutiger
Datenbestände nur mit heutiger Soft- und Hardware)
- Verantwortung der Produzenten für die Zukunft (Jahr2000-Problem)
- Pseudokontakte (Kontakte im Internet unter einem Pseudonym; Kontakt mit
direkter Umwelt nimmt ab)
- Vereinsamung (Ausschluss von Menschen die aufgrund ihrer sozialen Stellung
oder Behinderungen nicht teilnehmen können)
- Verantwortung für Fehler in Soft- und Hardware (Kann man einen Programmierer
für einen Fehler in einem 10 000 Zeilen Programm haftbar machen?)
- Computerisierung der Arbeitswelt (Produktivitäts- und Effektivitätssteigerung
einerseits, Isolation und Stressfaktor andererseits )
- Missbrauch des Geistigen Eigentums (Leichtigkeit mit der Software übers
Internet verteilt wird, z.B. Napster, Morpheus)
- Schutz der Privatsphäre („Gläserner Mensch“)
Vorteile des Computers:
- Schnelle Ausführung vieler Berechnungen (Simulationen)
- Kontaktmöglichkeit ohne räumliche Begrenzung (eMail)
- Förderung der Demokratie (Diktatoren können den Informationsfluss nicht mehr
kontrollieren)
- E-Learning (Fortbildungskurse über das Internet)
- Schnellere Kommunikation und Austausch von Daten und Programmen
- Speichermöglichkeit für Unmengen von Daten und Wissen (Massenspeicher)
- Chance für Behinderte über den Computer mit der Umwelt zu kommunizieren.
(T.K.)